Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Der Polizist, der wegen psychischer Probleme von seinem Dienst beurlaubt ist, arbeitete bis zuletzt für den Berater seines Sohnes als Talentsichter. Acht Stunden in der Woche soll er laut Scouting-Vertrag Ausschau nach Nachwuchsspielern gehalten und dafür 4000 Euro brutto monatlich bekommen haben. Bis Ende 2016 hatte der 56-Jährige dafür eine Genehmigung. Als diese vom Land Ende vergangenen Jahres nicht verlängert wurde, klagte Meyer.
Es schade dem Ansehen der Polizei, wenn ein dienstunfähiger Polizist als Scout mehr verdiene als ein Oberkommissar, der in Vollzeit beschäftigt ist, argumentierte das Gericht nun. Und verweigerte Meyer eine erneute Genehmigung. Der argumentierte dagegen, er brauche den monatlichen Verdienst zum Unterhalt seines behinderten Sohns. Doch die Richter blieben hart.
Ob wirklich der Nebenverdienst für den Unterhalt benötigt werde sei fraglich, werde doch das Einkommen von Sohn Max auf 3,5 Millionen Euro im Jahr beziffert. "Man kann sich nicht vorstellen, dass da der Familienunterhalt in Gefahr ist", wird der Richter von der "Bild" zitiert. Das Urteil sei indes noch nicht rechtskräftig.
Max Meyer schlug zuletzt Vertragsangebot aus
Zuletzt hatte Max Meyer für Aufsehen gesorgt, als er öffentlich und lautstark verkündete, ein neues Vertragsangebot von Schalke abgelehnt zu haben. Der Kontrakt des 21-Jährigen läuft zwar noch bis 2018, dass er allerdings eine Verlängerung nun vorzeitig ausschlug, deutete Schalke-Sportvorstand Christian Heidel wohl als Zeichen von Meyers Wechselwilligkeit: So soll der Weggang von Meyer zu einem anderen Klub mittlerweile ein Thema bei den Königsblauen sein. 2013 wurde Meyer aus der eigenen Jugend in die Schalker A-Mannschaft hochgezogen und absolvierte dort seitdem 122 Bundesligaspiele im Trikot der Knappen.